Welchen Müttern helfen wir?

Grundsätzlich: Allen Müttern in Not.

Aber natürlich müssen wir uns an klare Kriterien halten – schwer ist die Entscheidung immer. Dazu gehören unter anderem Fragen wie:

    • Befindet sich die Mutter in einer ungewollten oder ungeplanten Schwangerschaft und erwägt womöglich einen Abbruch?
    • Ist die Mutter hilfsbedürftig – finanziell, weil sie weder sich noch das Kind versorgen kann; organisatorisch, weil sie zum Beispiel auf sich allein gestellt ist und deshalb keine Ausbildung oder keinen Beruf ausüben kann; gesundheitlich, etwa wegen schwerer Krankheit oder Drogensucht?
    • Welchen Werten ist die Mutter verpflichtet? Zeigt sie Verantwortungsbewusstsein für die Erziehung des Kindes? Was bedeuten ihr christliche Grundwerte wie Nächstenliebe? Hat sie ein familiäres und soziales Umfeld, das ihr und dem Kind Stabilität und Halt bieten können?

Was tun wir für Mutter und Kind?

Unser Ziel ist es, alles dafür zu tun, dass sowohl die Mutter als auch das Kind einen optimalen Start ins gemeinsame Leben haben.

Wir helfen bei der

    • Job-Suche, vermitteln und fördern die Aus- und Weiterbildung der Mutter und kümmern uns gleichzeitig um die angemessene Betreuung des Kindes
    • Haushaltsführung: Das geht vom verantwortungsvollen Umgang mit der Haushaltskasse bis hin zur richtigen Pflege und Ernährung für das Kind. Dabei arbeiten wir eng mit der Familienbildungsstätte Ulm zusammen, die den Müttern spezielle Kurse anbietet.
    • materiellen Grundversorgung, indem wir beispielsweise Kleider, Lebensmittel und die Haushalts-Ausstattung, aber auch Betriebskosten wie Strom und Heizung bezuschussen
    • Ausbildung des Kindes, indem wir es beim Lernen oder beim Sport unterstützen oder seine künstlerische Begabung fördern
    • Wohnungssuche und Behördengängen, kontaktieren Beratungsstellen und vermitteln an Selbsthilfegruppen

Mit welchen Problemen kommen die Mütter zu uns?

Oft sind es ganz ähnliche Schicksale, die sich hinter den einzelnen »Fällen« zeigen. Manchmal geht es im wahrsten Sinne darum, die meist jüngeren Frauen lebensfähig zu machen.

Die werdende Mutter weiß aus seelischer oder finanzieller Not nicht mehr weiter und denkt an eine Abtreibung.

Sie kann sich keine neue Waschmaschine leisten, die Müllgebühr oder das Schulgeld für den nächsten Monat nicht bezahlen und bricht psychisch zusammen.

Weil sie die Schule abgebrochen hat, findet sie keinen Ausbildungsplatz – schon gar nicht mit Kind.

Sie ist selbst noch fast ein Kind und hat nie gelernt, einen Haushalt zu führen, Verantwortung für einen anderen Menschen zu tragen oder mit Geld umzugehen.

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